Gemeinschaftsgrundschule Regenbogenschule • Ottostraße 65 • 47169 Duisburg
www.regenbogenschule-duisburg.de
Unser Schulprofil
„Die Schulen selbst haben sich nicht annähernd in dem Maße verändert wie ihre Schülerschaft. Es gibt keine Regelungen für Schulen, in denen die Hälfte der Kinder nicht Deutsch spricht. Es gibt keine Regelungen für Schulen, wo 80 bis 90 Prozent der Familien arm sind.“
Unsere Schule zeichnet sich durch ein hohes Maß an Flexibilität aus. Es gibt zum einen viele wechselnde Akteure. Die Fluktuation beim Personal ist hoch und es kommen immer neue Professionen hinzu. Nach OGS und Schulsozialarbeit, sind wir seit Anfang 2021 eine Grundschule mit Familiengrundschulzentrum.
Zum anderen haben wir unsere Schule in den vergangenen Jahren neu erfunden. Wir waren eine normale kleine Grundschule, zweizügig mit 170 Kindern, und hatten die Herausforderung des Stadtteils. Auf unsere Schule kamen vor allem Zuwandererkinder der ersten und zweiten und teilweise schon dritten Generation. Damit waren wir vertraut. Jetzt ist alles anders. Wir haben jetzt 380 Schülerinnen und Schüler. Diese Kinder sind Migrantinnen und Migranten der ersten Generation, die geflohen sind oder fliehen mussten, die aus teilweise prekären Situationen in der Heimat zugewandert sind. Sie und oft auch ihre Eltern kennen Schule und Bildung nicht. Die Kinder haben andere Talente und Fähigkeiten, die ihnen aber im deutschen Bildungssystem nichts nützen. Unser Ziel ist es, jedes Kind dort abzuholen, wo es steht und es individuell zu fördern. Wir mussten daher unser gesamtes System umstellen.
Besonders an unserer Schule sind auch die Menschen, die dort arbeiten. Das alles funktioniert nur, weil ich Kolleginnen und Kollegen habe, die mit großer Leidenschaft über das Maß arbeiten und sich einbringen. Das finde ich bemerkenswert.
Familiengrundschulzentren
Die drei Grundschulen in Marxloh haben sich Anfang 2021 zu Familiengrundschulzentren entwickelt. Wir, Schulleitung und Kollegium, merken dadurch schon jetzt eine große Entlastung. Ich hoffe, dass wir durch den Bildungsfairbunt und die Familiengrundschulzentren in die Lage versetzt werden, die Bildungspartnerschaft, die normalerweise 50/50 bei Eltern und Schule liegt, in der Grundschule zu 80 oder 90 Prozent zu übernehmen. In dieser Zeit unterstützen wir aber auch die Familien z.B. mit Integrationskursen und machen sie fit für ihre 50 Prozent.
Schulraum
Wir haben 210 Schülerinnen und Schüler mehr als noch vor ein paar Jahren. Das ist nur gelungen, indem wir alle Räume für die Klassen nutzen. Wir brauchen aber auch Differenzierungsräume, Räume für Musik und Sport, für Elterngespräche. Ich bin guter Dinge, dass das möglich sein wird und wir ausreichenden Schulraum erhalten.
Ganztag
Ein gebundener Ganztag würde uns mit Blick auf die individuelle Förderung der Kinder viele Möglichkeiten eröffnen. Wenn das nicht möglich ist, brauchen wir für zwei Drittel der Schülerschaft, für 66 Prozent, ein offenes Ganztagsangebot. Die Schule und ihre Räumlichkeiten müssen es dann möglich machen, dass die Kinder mit allen Sinnen ganztägig hier lernen können und gefördert werden.
Bildungsbiographien
Jedes Kind dort abzuholen, wo es steht, fällt uns noch schwer. Wir haben Kinder, die kein Wort Deutsch sprechen; Kinder, die gut Deutsch sprechen; Kinder, die kein Deutsch sprechen, aber schnell lernen; Kinder, die kein Deutsch sprechen und langsam lernen. Unsere Kinder sind sehr unterschiedlich und passen in kein Raster. Unser Ziel muss es daher sein, kindgerechte Beurteilungen und Beobachtungen und eine Begleitung der Kinder von der Kita bis zur 13. Klasse zu schaffen. Dann haben sie eine viel größere Chance, dass ihre Talente und Fähigkeiten gesehen und gefördert werden.
Stiftung Klavierfestival Ruhr
Wir kooperieren seit vielen Jahren wie die anderen Schulen in Marxloh mit der Stiftung Klavierfestival Ruhr.